Wasserretter
Die Wasserwacht Bayern führt den Wasserrettungsdienst an stehenden und fließenden Gewässern durch. Ziel der Ausbildung zum Wasserretter ist die Grundqualifikation für die Aufgaben in den Fachdiensten Wasserrettungsdienst und Katastrophenschutz.
Um die Vorgaben durch das Bayerische Rettungsdienstgesetz zu erfüllen, verfügt ein Wasserretter der Wasserwacht mindestens über ausreichende Schwimmfähigkeiten, die erforderlichen Qualifikationen in der Rettung im fließenden und stehenden Gewässer, in der Rettung mit einem Motorrettungsboot, in der Rettung bei Ertrinkungs-, Tauch- und Eisunfällen sowie über ausreichende Kenntnisse in der Notfallmedizin.
Lehrgangsinhalte (64 UE)
Modul I „Basisausbildung Notfallmedizin Wasserwacht“ (32 UE)
- ABC-Schema
- Notfallbilder mit Leitsymptomen
- Thermische Schäden
- Sonstige Ursachen für Notfälle
- Stütz- und Bewegungsapparat/ABC-Schema „Trauma“
- Basis-Traumaversorgung
- Schnittstelle Landrettungsdienst
- Kinder-Notfalltraining Wasserwacht
- Erweiterte Diagnostik
- Rettung und Transport
Modul II „Einsatztraining Wasserwacht“ (12 UE)
- Organisationskunde, Sicherheitsaspekte und Einsatztaktik
- Rettung und Transport mit dem MRB
- Rettung und Erstversorgung bei Tauchunfällen
- Spezielle Einsatzsituationen
Modul III „Basisausbildung Fließwasserrettung“ (8 UE)
- Sicherheitshinweise
- Verhalten im fließenden Gewässer
- Schwimm- und Rettungstechniken
- Transporttechniken
- Fallsimulation
Modul IV „Regionales Einsatztraining Wasserwacht“ (12 UE)
Regional bezogenes Einsatztraining zum Beispiel
- Einsätze in der SEG
- Spezielles Rettungsmaterial (z. B. Schleifkorbtrage)
- Hochwasser- und Katastrophenschutz-Einsätze
- Technische Hilfeleistung bei Segelbooten und Wasserfahrzeugen
- Nachteinsätze
- Zusatzqualifikation Fließwasserrettung
- Vertiefung medizinischer Inhalte
- Eisrettung
Teilnahmevoraussetzung
Folgende Voraussetzungen müssen für die Teilnahme erfüllt sein:
- Aktiver Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst in der BRK-Wasserwacht
- Gültige HLW- oder AED-Rezertifizierung
- Endanwenderschulung Funk
Prüfung
Jedes Modul beginnt mit einem theoretischen Eingangstest und schließt mit einer theoretischen Prüfung. Die praktische Prüfung umfasst mindestens vier komplexe Fallsimulationen, die im Team absolviert werden müssen. Die Prüfungsinhalte müssen sich gleichmäßig über alle Module erstrecken. Mindestens eine Fallsimulation muss die Durchführung einer Reanimation mit AED beinhalten. Zur Prüfung wird nur zugelassen, wer zuvor alle Module erfolgreich absolviert hat.